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Konkurrenz für „König Fußball“?

Rekordsponsoring bei Manchester United. Aufgelöster Ausrüstervertrag um mit einem anderen Ausrüster in neue Sphären aufzusteigen. Rekordeinnahmen für Medieneinnahmen überall in Europa. Der Fußball entwickelt sich rasant, die Gründe hierfür sind vielfältig, Geld spielt eine immer bedeutendere Rolle. Die hohe Nachfrage der Fans ist hierfür die Grundlage. Geht es nach den Führungskräften der Vereine und Verbände soll diese auch weiterhin gesteigert werden. Doch ist dies überhaupt noch möglich?

Dieses Jahr findet endlich wieder ein Fußball Großereignis statt, nach dem Sommerloch im letzten Jahr steigt dieses Jahr wieder eine große Party im Juni und Juli. Diesmal zwar nicht an der sonnigen Copacabana, sondern in Frankreich was dem Interesse dennoch wohl kaum einen Abbruch tut. 

Wir brauchen den Fußball, die Freude über Siege und gewonnene Titel genauso wie die Trauer über Niederlagen und Abstiegsdramen, die Jahr für Jahr wiederkehren. Oft sind diese Ereignisse nach spätestens zwei Wochen wieder vergessen – wer lebt in dieser schnelllebigen Zeit schon noch in der Vergangenheit? Die Fans verlangen immer nach neuen Spielen, neuen Geschichten, neuen Emotionen und neuen Dramen!

Immer dabei: Fußballfunktionäre, Sponsoren, Partner und natürlich die Fans. Geld spielt eine immer größere Rolle. Obwohl es im Fußball im Vergleich zu anderen Sporten fast schon eine Überkapitalisierung gibt, gilt es immer noch mehr Einnahmen zu erzielen. Durch den enormen Wettbewerb um die besten Spieler ist dies nur der logische Schritt um langfristig erfolgreich zu sein.

Die weltbesten Sportler von einem Großteil der anderen Sportarten dürfen dieses Jahr dorthin, wo die Fußballer vor zwei Jahren ihre Zelte aufschlugen, nach Rio de Janeiro, um dort zu zeigen zu was sie im Stande sind. Dort treffen sich die schnellsten Läufer, die besten Schwimmer, die stärksten Athleten und die filigransten Turner und Akrobaten. Sie haben vier Wochen lang die Möglichkeit sich auf der größten Sportbühne der Welt zu präsentieren. Es ist das Karrierehighlight für einen Großteil der Sportler, einmal bei Olympischen Spielen teilnehmen zu können oder dort gar um den Sieg zu kämpfen. Finanziell davon profitieren können, im Gegensatz zu den Fußballern, nur die Wenigsten.

Zwar hat das IOC (Internationale Olympische Komitee) die Charta 30, welche die Zusammenarbeit zwischen Sportlern und Partnern/ Sponsoren während den Olympischen Spielen regelt, für die diesjährigen Spiele in Rio leicht angepasst, dennoch gibt es nach wie vor nur geringe Möglichkeiten dort auch finanziell zu profitieren. 

Aus Sicht des IOC ist dies nachvollziehbar, da die eigenen Sponsoren dadurch geschützt werden und diese Exklusivität für das Event besitzen, wodurch höhere Summen für die Werbe-Rechte gezahlt werden. Aus der Perspektive der Sportler ist dies dagegen ein klarer Nachteil, da sie das mediale Interesse während der Spiele nicht nutzen können und sich dadurch auf die Zeit danach konzentrieren müssen. Viele schaffen es jedoch nicht das mediale Interesse während der Olympischen Spiele auch danach noch aufrecht zu erhalten um dann zu profitieren, wenn es keine Restriktionen mehr vonseiten des IOC gibt.

Hier kommt wieder König Fußball zum Vorschein. Sämtliche Ligen beginnen direkt nach den Olympischen Spielen und stehen sofort wieder im Fokus der sportinteressierten Bevölkerung. In Deutschland startet die 2. Bundesliga am 5. August und demnach gleichzeitig mit den Olympischen Spielen, die vom 5. August bis zum 21. August stattfinden. Die 1. Bundesliga wiederum startet nur wenige Tage nach Beendigung der Olympischen Spiele am 26. August.

Doch was bedeutet dies für die Sportler?

Fußballer, die bei der EM dabei sind, haben die Möglichkeit auf einer großen Bühne zu präsentieren. Dies gilt für einen möglichen neuen Vertrag ebenso wie für ein Sponsoring. Für Fußballer, die nicht bei der EM dabei sind, gilt es nicht komplett im Schatten der Großereignisse zu verschwinden. Sie sollten versuchen das mediale Interesse für sie aufrecht zu erhalten und sich so im Gespräch zu halten. Für die Teilnehmer der Olympischen Spiele, außerhalb der Fußballs, insbesondere in den Randsportarten, ist gezielte Kommunikation oftmals überlebenswichtig und dadurch unerlässlich, denn nur so lässt sich auch noch nach den Wettkämpfen davon profitieren.

 

Autor:

Stefan Bader, Geschäftsführer der teamwerk sport GmbH

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